Sabbatical letzter Bericht: Netzwerken

Letztes Quartal: Ein Hoch auf das Netzwerken

Noch eine handvoll Tage und mein einjähriges Sabbatical endet … und es geht wieder zurück in den Beruf. Klar bin ich ein bisschen traurig darüber, dass die Zeit der absoluten Freiheit und des kühnen Ausprobierens bald vorbei ist. Und natürlich bin ich auch ein wenig neugierig darauf, wieder regelmäßig  arbeiten zu gehen. Vor allem aber bin ich dankbar für die 12 erfüllenden Monate, die hinter mir liegen.

Im letzten Quartal habe ich noch zwei große Reisen gemacht. Erst ging es nach Helsinki. Mehr dazu finden Sie in diesem Beitrag: Travelwriting Helsinki: Impressionen einer Reise. Später fuhr ich noch nach Edinburgh. Auch über diese Reise habe ich einen eigenen Post geschrieben: Reise nach Schottland.

In diesem vierten Quartalsbericht soll es nicht um die beiden Auslandsreisen gehen, sondern um die Veränderungen, die in meinem direkten Umfeld zu Hause stattgefunden haben. Ich habe mir im Laufe des Sabbaticals mit viel Elan ein Netzwerk mit anderen schreibfreudigen Menschen aufgebaut. In den letzten Monaten haben sich dadurch ganz viele beglückende Momente entwickelt.

Vernetzen zusammen träumen
Netzwerken heißt auch zusammen zu träumen.

Inspirationsquelle Schreibwochenende

Während mein Herz noch in der wunderbaren finnischen Natur weilte, war mein Hirn schon wenige Tage nach meiner Rückkehr wieder auf dem Workshop-Wochenende rund um das Texten angekommen. Sehr anregend, sehr informativ. Die vielen Workshops … einfach nur inspirierend!

Netzwerken: Fortbildungen bei den Mörderischen Schwestern

Seit Anfang des Jahres bin ich Mitglied bei den “Mörderischen Schwestern”, einer Vereinigung von Krimiautorinnen. https://www.moerderische-schwestern.eu/start/  Ich genieße nicht nur die Stammtische, sondern auch die spannenden Fortbildungen rund um aktuelle Schreibthemen und um verschiedene Schwerpunkte der Polizeiarbeit. Da ich gerade den ersten Band einer Krimireihe, die in Andalusien spielt, geschrieben habe, war es toll, dass ich da unkompliziert auf Fachwissen zurückgreifen konnte.

Krimi in Spanien von Sigrun Dahmer
Hier der Cover-Entwurf meines Krimis

Wertschätzende Textkritik in Schreibgruppen

In meinem Sabbatical ist mir noch einmal besonders bewusst geworden, welche Kraft es einem gibt, vernetzt zu sein. Gerade das Schreiben ist oft ein einsames Geschäft. Da tut es einfach unfassbar gut, sich mit anderen Schreiblustigen auf Augenhöhe über unsere Schreiberfahrungen, unsere  Freuden und unsere Enttäuschungen offen auszutauschen zu können. Das gilt vor allem für die wertschätzenden Textkritik  bei den Treffen meiner beiden Schreibgruppen.

Autorenalltag und Buchliebe
Buchliebe

Gemeinsam Neues lernen

Die Freude, zusammen etwas Neues zu lernen, habe ich jedoch nicht nur im Kontext des Schreibens genießen dürfen, sondern auch im Rahmen meines Chinesischkurses und meiner Tanztrainings. Der dritte Bereich, in dem ich das Gefühl des Verbundenseins sehr wertgeschätzt habe, sind die Treffen einer Gruppe von Leuten, die sich aktiv gegen die Klimakrise einsetzen. Sie haben mich sehr dabei unterstützt, angesichts der vielen Probleme nicht den Mut zu verlieren, sondern sich zusammen für eine positive Zukunftsvision zu engagieren.

Tag des guten Lebens
Nachhaltig und gut leben

Lesungen: Die Begeisterung für Texte teilen

In diesem Jahr durfte ich als Autorin bereits an drei Lesungen teilnehmen. Das ist für mich immer eine ganz besondere Freude. Ich hatte die große Ehre auf der LevLiest, im Mühlheimer Literatur Club und auf einer privaten Wohnzimmer-Lesung meine Texte vorzulesen.

Lesung im Rahmen von LevLiest23 (@B.Kleibrink)

All in all

Ich habe mein Sabbatical als Geschenk empfunden. Meine Akkus sind randvoll mit positiver Energie und ich hoffe, dass ich noch lange von den vielen bewegenden Momenten zehren kann.

Mit diesem Post verabschiede ich mich von meinem Sabbatical und wünsche Ihnen und Ihren Rede- und Schreibprojekten wie immer:

Beste Buchstabensuppe!

Hier finden Sie alle Sabbatical Berichte:

Sabbatical: Dritter Zwischenbericht

Schreib-Sabbatical: Zweiter Zwischenbericht

Learnings aus dem Sabbatical part 1

Reise nach Schottland

Travelwriting Edinburgh
Blick auf die Altstadt von Edinburgh

Auf nach Schottland

Im Juni 2023 reiste ich im Eurostar durch den Tunnel von Brüssel nach London. Unter dem Ärmel-Kanal, sprich: unter dem Meer durch. Crazy und schon ein wenig klaustrophobisch, aber nicht zu schlimm. „Reise nach Schottland“ weiterlesen

Sabbatical: Dritter Zwischenbericht

Sigrun Dahmers Sabbatical unterwegs
Unterwegs: in Köln, Deutschland & Europa.

Drei Viertel sind um

Drei Viertel der “Sabbatical-Torte” sind schon aufgegessen. Hmmm, ist immer noch sehr lecker: Menschen treffen, Reisen, Lernen, Krimi schreiben, Lesungen geben, tanzen, sich gegen die Klimakrise engagieren. Hier also mein Rückblick auf das dritte Viertel des Sabbaticals und einen Ausblick auf den Rest der Aus-Zeit.

On the road: unterwegs

„Sabbatical: Dritter Zwischenbericht“ weiterlesen

ChatGPT: Rivale für Autor*innen & Texter*innen?

In Sigrun Dahmers Post geht es darum, ob ChatGBT als Rivale eine Gefahr für die schreibende Zunft darstellt
Welche Auswirkung hat der Chatbot auf Menschen, deren Beruf es ist, Texte zu schreiben?

ChatGPT: Ist der Textgenerator ein Rivale für Schreiblustige, Autor*innen, Texter*innen und allgemein kreativ Schreibende? Hier das Ergebnis meines Selbst-Experiments: “Texte schreiben mit dem ChatGPT”

Mein ChatGPT Selbst-Experiment : taglines produzieren

Gestern habe ich mir einen KI-Account erstellt und mit verschiedenen Text-Eingaben herumexperimentiert. Angefangen habe ich mit dem Schreiben einer “tagline”, eines Werbeslogans. Auf Englisch hat das erstaunlich gut geklappt, obwohl sich die Ideen bald wiederholten. Auf Deutsch und Spanisch fand ich die Ergebnisse (noch nicht) so überzeugend. Eine Gefahr für die schreibende Branche? Eher nicht, weil die Vorschläge sehr schematisch sind. (Tipp: Je höher man die “temperature” einstellt, umso weniger vorhersagbar werden die Ergebnisse).

Stories plotten mit KI

Weiter ging`s mit crime & love-stories (Schreibe mir einen Krimi-Plot, der in Berlin spielt/ eine Liebesgeschichte mit …). Heraus kamen konventionelle, langweilige Geschichten, die dem klassischen Schema der Spannungskurve entsprachen. Gut verwendbar, um Strukturen zu plotten, aber kein Ideengeber für originellen Content.

Reggae und Reime mit dem Chatbot

Am Witzigsten war das Schreiben lassen von Gedichten. Auch hier wurden die Struktur-Muster der Gattungen eingehalten (ich habe u.a. Sonett und Haiku ausprobiert und wurde überschüttet mit (altbackenen) Reimen und Reizwörtern wie “Sonne”, “Himmel” und “Sterne.”) Als Letztes habe ich Reggae Songtexte schreiben lassen und bekam Jamaican Patois, Jah Rastafari und ganja angeboten.

Meine Meinung: (Noch) keine Gefahr für Kreative

Fazit: Es hat mich schon umgehauen/erschreckt/erstaunt, wie gut lesbar die von der KI fabrizierten Texte sind. Ich glaube, dass sie als Strukturhilfe beim Plotten und Texten hilfreich sein können, da sie die Konventionen (Spannungskurve, Strophen, Reime, den Aufbau von Briefen, Lebensläufen etc.) transparent machen. Inhaltlich wirken die Texte auf mich jedoch sehr schablonenhaft. Ich glaube und hoffe, dass sich das Individuelle und Kreative an unserer Arbeit nicht so ohne Weiteres ersetzen lässt.

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Chatbot von OpenAI gemacht?

 

Schreib-Sabbatical: Zweiter Zwischenbericht

Zwischenbericht des Schreibens-Sabbatical
Que vadis?

Ein Jahr Zeit

Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein Jahr Zeit. Ein Sabbatical. Bezahlte Zeit. Sie müssten also nicht arbeiten. Was würden Sie machen?

Während Sie noch überlegen, nutze ich schon einmal die Zeit und erzähle Ihnen, wie ich mein Sabbatical verbringe.

Schreib-Sabbatical: Mein Blick zurück & nach vorn

Reisen.

Das stand ganz oben auf meiner Liste. Insofern habe ich die ersten drei Monate in Spanien, Marokko und Portugal verbracht. Dabei waren mir zwei Sachen wichtig. Zum einen hatte ich beschlossen, nicht mit dem Flugzeug zu reisen, zum anderen wollte ich während des Sabbaticals  kreativ schreiben. Insofern habe ich im Sommer an einer Schreib-Challenge teilgenommen, Workshops zum kreativen Schreiben in Málaga besucht und bin zu diversen Lesungen gegangen. (Mehr dazu im ersten Zwischenbericht: Die Früchte des Schreibens)

Und schon gegen Ende des ersten Quartals habe ich Pläne für die Zeit gemacht, wenn ich wieder zurück in Köln sein würde: Ich wollte eine neue Sprache lernen, dem Tanzen mehr Zeit widmen und mich für die Klimawende engagieren.

 

Liebe Mia Sevilla Urlaubsroman von Sigrun Dahmer
Ausflug nach Sevilla, dem Schauplatz einer meiner Romane

Wie geplant: neue Hobbys ausprobieren

Zurück in Köln habe ich tatsächlich viele Vorhaben, die ich mir während der Reise-Monate vorgenommen habe, umgesetzt.

Ich habe:

  • … einen Arabisch-Kurs belegt und einen ersten Einblick in den Aufbau der Sprache bekommen. Das war toll, denn in Marokko hat mich die arabische Sprache nachhaltig fasziniert. Insofern bin ich stolz, dass ich es geschafft habe, einige (wenn auch nur sehr basale 🤣) Redewendungen selbst zu sprechen und  zu verstehen. Darüber hinaus habe ich die arabischen Buchstaben lesen und schreiben gelernt (wobei ich in der Praxis  unfassbar langsam bin). Um noch weiter voranzukommen, müsste ich  jetzt sehr intensiv trainieren (am besten mit einem Tandempartner), doch dazu habe ich keine Lust. Insofern ist im Januar stattdessen der nächste Grundlagenkurs einer weiteren exotischen Sprache angedacht: Eine Einführung in das Chinesische. Auch hier habe ich nicht den Ehrgeiz, Mandarin gut sprechen zu können, sondern bin eher neugierig auf das Kennenlernen einer weiteren Sprache, deren Sprachsystem nicht indo-europäischen Ursprungs ist.
  • … tatsächlich einen Latin-Dance-Kurs absolviert. Das ist mir wiederum sehr leicht gefallen, weil ich in dem Bereich schon viel Erfahrung habe. Das Tanzen hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich 2023 damit weitermache. Ganz aktuell bin ich auf dem Bachata-Trip. (Pssst, Geheimtipp: Das ist ganz wunderbare zuckersüße Winter-Musik.)
  • … mich wie geplant einer Gruppe angeschlossen, die sich gegen die Klimakrise engagiert. Auch hier fühle ich mich wohl, da ich die richtigen Mitstreiter*innen gefunden habe. Daher werde ich im nächsten Jahr auch damit weitermachen.
Stop-Schild auf der Reise nach Marokko während des Schreib-Sabbaticals von Sigrun Dahmer
Faszinierendes Arabisch: Verkehrsschild in Marokko

Ungeplant: Vernetzung mit anderen AutorInnen

Alle die oben genannten Vorhaben hatte ich genauso wie einige neue Schreibprojekte (wie z.B. die wunderbaren Schnupperstunden in einer Kölner Buchhandlung) noch vom Ausland aus geplant. Lustigerweise hat sich aber ein anderes entscheidendes großes Thema im zweiten Quartal  eher heimlich in mein Leben geschlichen: Ich habe tolle Menschen kennengelernt, die meine Begeisterung für das Schreiben teilen.

Da meine langjährige heißgeliebte alte Schreibgruppe die Coronazeit leider nicht überlebt hat, habe ich mich sehr gefreut, neue Gleichgesinnte kennenzulernen. Und so hat es sich ergeben, dass ich mich anderen inspirierenden Autor*innen-Gruppen angeschlossen habe. Durch meine neuen Kontakte habe ich nicht nur beeindruckende Persönlichkeiten, sondern auch neue Schreib-Stile und -Themen kennengelernt, ganz zu schweigen von mir vorher unbekannten Auftritts- und Schreibformaten.

Ganz besonders beeindruckt hat mich diesbezüglich die großartige Autoren-Woche in der Flensburger Förde, in der ich eine Woche lang mit mehreren Autoren in einem Ferienhaus zusammengelebt und -geschrieben habe. (Mehr dazu hier: Learnings aus der Autoren-Woche (6)

Der lange Tisch der Autoren-Woche in der Flensburger Förde
Der Tatort der Autoren-Woche

Was passiert im nächsten Quartal?

Die Adventszeit wollte ich auf jeden Fall zu Hause im Kreise meiner Familie verbringen. Und dann kam es plötzlich zu einem unerwarteten Weihnachtsgeschenk: Es schellte und mit einmal: schwupp, lag ein Paket mit einem Belegexemplar meines Fachbuchs in meiner Hand. (Kurz gesagt handelt es davon, wie das Kreative Schreiben dazu genutzt werden kann, um Resilienz aufzubauen.) Eine Überraschung im Dezember …  und das, obwohl die Veröffentlichung eigentlich erst für Januar 2023 geplant war…

Nach ausgesprochen gemütlichen Feiertagen muss ich Ihnen aber jetzt gestehen, dass sich meine Reiselust bereits wieder deutlich zurückmeldet.

Nun, was soll man da tun?

Ihr nachgeben natürlich!

Und so plane ich, schon im Januar wieder unterwegs zu sein. Statt einer langen Reise stehen mehrere kurze Touren an. Beginnen werde ich damit, meine Kolleginnen aus der Schreibberaterin-Ausbildung in Süddeutschland zu besuchen. Der Vorteil an einem Kurz-Trip wie diesem besteht darin, dass er sich gut mit meinen neuen Schreibprojekten kombinieren lässt. Mehr verrate ich Ihnen aber erst, wenn sie in trockenen Tüchern sind.

Später im Frühling möchte ich (natürlich wieder ohne Flugzeug) meinen Reiseradius erweitern. Heiß gehandelt sind Polen, Schottland und Finnland. Warum gerade diese Länder auf meiner Liste stehen, erfahren Sie, wenn es soweit ist …

Nun sind wir schon am Ende des Blogposts angekommen. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit zum Lesen genommen haben. Eigentlich möchte ich diesen Beitrag gern mit derselben Frage beenden, mit der ich ihn begonnen habe: Was würden Sie machen, wenn Sie ein Sabbatical vor sich hätten? Finden Sie ähnliche Aktivitäten wie ich reizvoll, oder würde Sie die Zeit für etwas völlig anderes nutzen?

Ich bin neugierig auf Ihre Antwort. Benutzen Sie dafür gern die Kommentarfunktion.

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Learnings aus der Autoren-Woche (6)

Zufluchtsort während der Autoren-Woche in der Flensburger Förde
Zufluchtsorte

Das Schreib-Retreat ist vorbei

Wir verlieren unseren Zufluchtsort, da unsere Autoren-Woche in der Flensburger Förde zu Ende geht. Allerdings nehme ich auch einige Learnings mit zurück nach Köln.

Meine Learnings aus der Autoren-Woche

  1. Abstand zum Alltag lässt Ideen sprudeln und schärft den Blick für größere Zusammenhänge.
  2. Schreiben ist oft ein einsames Geschäft. Schade eigentlich, denn man kann kaum überschätzen, wie motivierend das Geklapper auf der Tastatur nebenan ist.
  3. Humor und good will make the world go round. Wir waren alles andere als ein homogenes Autoren-Team, aber ich würde mal behaupten, dass wir alle (auch durch unseren vertrauensvollen Umgang miteinander) von der Vielfalt profitiert haben.

Letzter Tag der Autoren-Woche (5)

Autoren-Woche Morgenstimmung in der Flensburger Förde
Morgenstimmung.

Counter-Culture-Shock nach der Autoren-Woche unausweichlich?

Am letzten ganzen Tag der Autoren-Woche in der Flensburger Förde war mir ganz mulmig zumute. Ich befürchtete, dass es sicherlich komisch werden würde am nächsten Tag wieder nach Köln zurückzukehren. Würde ich gar einen counter-culture-shock erleiden? Dafür sprach so einiges:

Stimmung in der Autoren-Woche

Kühe, Traktoren, Ruhe, Schokolade, Compis und nette Autoren, die einem eine Nachricht (“SCHREIB! JETZT!”) schicken, wenn man sich ein wenig zu lang in angeblicher Recherche-Arbeit verliert.

Stimmung in Köln

Naja, der übliche Großstadt-Wahnsinn halt, der es einem ungleich schwerer macht, sich Zeit zum Schreiben zu nehmen.

Aber, was soll ich sagen? In der Autoren-Woche bin ich richtig weit gekommen. Mittlerweile ist der Mörder entlarvt und befindet sich auf der Flucht.

Nicht schlecht, oder?

Der lange Tisch der Autoren-Woche (4)

Der lange Tisch der Autoren-Woche in der Flensburger Förde
Der Tatort der Autoren-Woche

Der Protagonist der Autoren-Woche spricht

“Mein Name ist Autoren-Schreibtisch. Ich bin das Zentrum des Schreibretreats. Meine Platte trägt geduldig Computer-Gedöns, Kaffeebecher und (Nerven-)Nahrung. Meine Ohren ertragen Flüche, Fach-Gequatsche und Jubel-Geschrei.”

Seine ehrliche Meinung über die Autoren-Woche

“Autoren sind launische Menschen. Mal kleben sie stundenlang an mir fest und tippen und klappern auf Teufel komm raus ihre Einfälle in ihre Maschinchen. Dann widerum wenden sie mir eiskalt den Rücken zu und betrügen mich mit der Sitzecke, in der sie spielen, lesen und relaxen.”

Sein final statement

“Und gleich verlassen mich einige sogar für mehrere Stunden, um Flensburg zu erkunden. Hallo? Wo bleibt da die Arbeitsmoral und Schreibtisch-Loyalität? Ich mein ja nur …”

Krimi schreiben in der Autoren-Woche (3)

Autoren-Woche an der Ostsee
Die Flensburger Förde an der Ostsee

Schreib-Pausen in der Autoren-Woche

Unser Schreib-Retreat im hohen Norden ist sehr ländlich. Nichts lenkt uns ab und so heißt es schreiben, schreiben, schreiben … non-stop.

Fast.

Denn auch die Bedeutung von Pausen ist beim Schreiben nicht zu unterschätzen. Oft ist nach ein wenig “Sacken-lassen” und Ablenkung die Schreib-Qualität merkbar besser. Mit einmal liest der Text sich viel frischer und lebendiger.

Nach dem Mord … das Meer

Es ist so schön, nach dem Schreiben einer Schlüssel-Szene mal eben zum Strand zu laufen, Salzluft einzuatmen, Tang zu riechen, sich vom Wind den Kopf durchlüften zu lassen und dann an den langen Gruppen-Schreibtisch zurück zu kehren, um danach wieder konzentriert weiter am Málaga-Krimi zu basteln.