Persönlicher Jahresrückblick 2023

Persönlicher Jahresrückblick
Siggys persönlicher Jahresrückblick 2023

Warum ein persönlicher Jahresrückblick?

Bin ein Fan von persönlichen Jahresrückblicken. Sie sind ein wenig wie autobiografisches Schreiben und helfen beim Ordnen, Reflektieren und  Wertschätzen des eigenen Lebens.

Wie gehe ich das Ganze an?

Mir hilft es, das Jahr noch einmal durch bestimmte Filter Revue passieren zu lassen. Klassischerweise gehen viele die Reihenfolge der Monate durch. Ich mag`s lieber quick & dirty. Insofern habe ich mir folgende drei Kategorien ausgedacht:

  • Menschen
  • Orte
  • Situationen

Los geht`s mit dem persönlichen Jahresrückblick

  • Menschen: Family & Friends standen wie immer ganz oben auf meiner Liste der besonders schönen & kraftvollen Erinnerungen. Außerdem wurden 2023 Bekannte zu Freunden … Beglückend.
  • Orte: Überraschung. Eigentlich liebe ich den Süden. Im letzten Jahr habe ich jedoch meine Ader für den Norden (wieder)entdeckt. Die Aufenthalte in Edinburgh & Helsinki waren einfach wunderbar.
  • Situationen: Besonders eindrücklich waren für mich ein Netzwerktreffen im Mai, der Klimastreik im September und zwei Weihnachtsfeiern im Dezember.

Do look back!

Und bei Ihnen? Gab es bei Ihnen 2023 auch ein (oder gar mehrere) positive Highlights?

 

 

Mörderischer Advent

Jetzt im Advent haben die Mörderischen Schwestern meinen Krimi gleich zweimal gefeatured. Very nice. Vielen Dank dafür. Stolz und dankbar möchte ich die beiden Präsentation hier auf meinem Blog gerne mit Ihnen teilen.

Sigrun Dahmer Krimi Costa del Sol Mord
Sieht gut aus, oder?

Mörderischer Advent Nummer eins

Unter der Rubrik: “Neuerscheinung” posteten meine sisters in crime folgenden Beitrag in den Sozialen Medien:

Am 6. Oktober erschien der erste Teil der Andalusien-Reihe von Sigrun Dahmer. Er heißt “Mord an der Costa del Sol”.

Klappentext:

Ein spannender Kriminalfall, der bis zur letzten Seite in Atem hält …
Das ungleiche Kommissar-Duo Sandra und Javier ermittelt vor der einzigartigen Kulisse Andalusiens
Oberkommissarin Sandra König würde am liebsten nach Spanien reisen, um dort endlich mal wieder Urlaub zu machen. Doch wird sie nicht zum Entspannen an die Costa del Sol abgeordnet. Ein Teilnehmer einer deutschen Reisegruppe starb unter mysteriösen Umständen, alles deutet auf einen Mord hin. Sie wird dem Comisario Principal Javier Sánchez an die Seite gestellt, dem sie bei den Ermittlungen helfen soll. Allerdings gestaltet sich die Zusammenarbeit holprig, da Javier skeptisch gegenüber Sandras Ermittlungsmethoden ist. Als eine Teilnehmerin der Reisegruppe spurlos verschwindet, wird klar, dass Sandra und Javier an einem Strang ziehen müssen, um einen weiteren Mord zu verhindern …
Mehr über die Autorin findet ihr hier: https://www.sigrun-dahmer.de/
Foto: Homepage digital publishers

Mörderischer Advent Nummer zwei

Auch meine Video-Lesung der ersten Seiten meines Andalusien-Krimis wurde im Mörderischen Adventskalenter veröffentlicht. Neugierig geworden? Schaurig, spannenden Spaß beim Zuschauen & Zuhören.

https://stream.litera.tools/w/hjW5Sbm1wZoXBHmAq4Tm1T

Happy holidays und beste Buchstabensuppe auch für das nächste Jahr!

Lesung: Krasse Zeiten/Zarte Worte

Lesung Sigrun Dahmer Autorenforum
Im Büze Deutz (Köln), um 19 Uhr

Lesung in Köln

Save the date: Unsere Lesung: “Krasse Zeiten/zarte Worte” findet

  • am Mittwoch, den 29.11.2023
  • im Bürgerzentrum in Köln-Deutz
  • um 19 Uhr statt.

Was erwartet Sie?

Die Mitglieder des Autorenforum Köln (AFK) lesen unterschiedlichste Texte zur dunklen, aber auch besinnlichen Jahreszeit. Von Lyrik zu Prosa, von Liebe zu Crime.

https://www.autorenforum-koeln.de

Die Lesung wird von dem Liedermacher Richard Draga begleitet. Um Anmeldung wird gebeten.

Sabbatical letzter Bericht: Netzwerken

Letztes Quartal: Ein Hoch auf das Netzwerken

Noch eine handvoll Tage und mein einjähriges Sabbatical endet … und es geht wieder zurück in den Beruf. Klar bin ich ein bisschen traurig darüber, dass die Zeit der absoluten Freiheit und des kühnen Ausprobierens bald vorbei ist. „Sabbatical letzter Bericht: Netzwerken“ weiterlesen

Reise nach Schottland

Travelwriting Edinburgh
Blick auf die Altstadt von Edinburgh

Auf nach Schottland

Im Juni 2023 reiste ich im Eurostar durch den Tunnel von Brüssel nach London. Unter dem Ärmel-Kanal, sprich: unter dem Meer durch. Crazy und schon ein wenig klaustrophobisch, aber nicht zu schlimm. „Reise nach Schottland“ weiterlesen

Sabbatical: Dritter Zwischenbericht

Sigrun Dahmers Sabbatical unterwegs
Unterwegs: in Köln, Deutschland & Europa.

Drei Viertel sind um

Drei Viertel der “Sabbatical-Torte” sind schon aufgegessen. Hmmm, ist immer noch sehr lecker: Menschen treffen, Reisen, Lernen, Krimi schreiben, Lesungen geben, tanzen, sich gegen die Klimakrise engagieren. Hier also mein Rückblick auf das dritte Viertel des Sabbaticals und einen Ausblick auf den Rest der Aus-Zeit.

On the road: unterwegs

„Sabbatical: Dritter Zwischenbericht“ weiterlesen

ChatGPT: Rivale für Autor*innen & Texter*innen?

In Sigrun Dahmers Post geht es darum, ob ChatGBT als Rivale eine Gefahr für die schreibende Zunft darstellt
Welche Auswirkung hat der Chatbot auf Menschen, deren Beruf es ist, Texte zu schreiben?

ChatGPT: Ist der Textgenerator ein Rivale für Schreiblustige, Autor*innen, Texter*innen und allgemein kreativ Schreibende? Hier das Ergebnis meines Selbst-Experiments: “Texte schreiben mit dem ChatGPT”

Mein ChatGPT Selbst-Experiment : taglines produzieren

Gestern habe ich mir einen KI-Account erstellt und mit verschiedenen Text-Eingaben herumexperimentiert. Angefangen habe ich mit dem Schreiben einer “tagline”, eines Werbeslogans. Auf Englisch hat das erstaunlich gut geklappt, obwohl sich die Ideen bald wiederholten. Auf Deutsch und Spanisch fand ich die Ergebnisse (noch nicht) so überzeugend. Eine Gefahr für die schreibende Branche? Eher nicht, weil die Vorschläge sehr schematisch sind. (Tipp: Je höher man die “temperature” einstellt, umso weniger vorhersagbar werden die Ergebnisse).

Stories plotten mit KI

Weiter ging`s mit crime & love-stories (Schreibe mir einen Krimi-Plot, der in Berlin spielt/ eine Liebesgeschichte mit …). Heraus kamen konventionelle, langweilige Geschichten, die dem klassischen Schema der Spannungskurve entsprachen. Gut verwendbar, um Strukturen zu plotten, aber kein Ideengeber für originellen Content.

Reggae und Reime mit dem Chatbot

Am Witzigsten war das Schreiben lassen von Gedichten. Auch hier wurden die Struktur-Muster der Gattungen eingehalten (ich habe u.a. Sonett und Haiku ausprobiert und wurde überschüttet mit (altbackenen) Reimen und Reizwörtern wie “Sonne”, “Himmel” und “Sterne.”) Als Letztes habe ich Reggae Songtexte schreiben lassen und bekam Jamaican Patois, Jah Rastafari und ganja angeboten.

Meine Meinung: (Noch) keine Gefahr für Kreative

Fazit: Es hat mich schon umgehauen/erschreckt/erstaunt, wie gut lesbar die von der KI fabrizierten Texte sind. Ich glaube, dass sie als Strukturhilfe beim Plotten und Texten hilfreich sein können, da sie die Konventionen (Spannungskurve, Strophen, Reime, den Aufbau von Briefen, Lebensläufen etc.) transparent machen. Inhaltlich wirken die Texte auf mich jedoch sehr schablonenhaft. Ich glaube und hoffe, dass sich das Individuelle und Kreative an unserer Arbeit nicht so ohne Weiteres ersetzen lässt.

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Chatbot von OpenAI gemacht?

 

Schreib-Sabbatical: Zweiter Zwischenbericht

Zwischenbericht des Schreibens-Sabbatical
Que vadis?

Ein Jahr Zeit

Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein Jahr Zeit. Ein Sabbatical. Bezahlte Zeit. Sie müssten also nicht arbeiten. Was würden Sie machen?

Während Sie noch überlegen, nutze ich schon einmal die Zeit und erzähle Ihnen, wie ich mein Sabbatical verbringe.

Schreib-Sabbatical: Mein Blick zurück & nach vorn

Reisen.

Das stand ganz oben auf meiner Liste. Insofern habe ich die ersten drei Monate in Spanien, Marokko und Portugal verbracht. Dabei waren mir zwei Sachen wichtig. Zum einen hatte ich beschlossen, nicht mit dem Flugzeug zu reisen, zum anderen wollte ich während des Sabbaticals  kreativ schreiben. Insofern habe ich im Sommer an einer Schreib-Challenge teilgenommen, Workshops zum kreativen Schreiben in Málaga besucht und bin zu diversen Lesungen gegangen. (Mehr dazu im ersten Zwischenbericht: Die Früchte des Schreibens)

Und schon gegen Ende des ersten Quartals habe ich Pläne für die Zeit gemacht, wenn ich wieder zurück in Köln sein würde: Ich wollte eine neue Sprache lernen, dem Tanzen mehr Zeit widmen und mich für die Klimawende engagieren.

 

Liebe Mia Sevilla Urlaubsroman von Sigrun Dahmer
Ausflug nach Sevilla, dem Schauplatz einer meiner Romane

Wie geplant: neue Hobbys ausprobieren

Zurück in Köln habe ich tatsächlich viele Vorhaben, die ich mir während der Reise-Monate vorgenommen habe, umgesetzt.

Ich habe:

  • … einen Arabisch-Kurs belegt und einen ersten Einblick in den Aufbau der Sprache bekommen. Das war toll, denn in Marokko hat mich die arabische Sprache nachhaltig fasziniert. Insofern bin ich stolz, dass ich es geschafft habe, einige (wenn auch nur sehr basale 🤣) Redewendungen selbst zu sprechen und  zu verstehen. Darüber hinaus habe ich die arabischen Buchstaben lesen und schreiben gelernt (wobei ich in der Praxis  unfassbar langsam bin). Um noch weiter voranzukommen, müsste ich  jetzt sehr intensiv trainieren (am besten mit einem Tandempartner), doch dazu habe ich keine Lust. Insofern ist im Januar stattdessen der nächste Grundlagenkurs einer weiteren exotischen Sprache angedacht: Eine Einführung in das Chinesische. Auch hier habe ich nicht den Ehrgeiz, Mandarin gut sprechen zu können, sondern bin eher neugierig auf das Kennenlernen einer weiteren Sprache, deren Sprachsystem nicht indo-europäischen Ursprungs ist.
  • … tatsächlich einen Latin-Dance-Kurs absolviert. Das ist mir wiederum sehr leicht gefallen, weil ich in dem Bereich schon viel Erfahrung habe. Das Tanzen hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich 2023 damit weitermache. Ganz aktuell bin ich auf dem Bachata-Trip. (Pssst, Geheimtipp: Das ist ganz wunderbare zuckersüße Winter-Musik.)
  • … mich wie geplant einer Gruppe angeschlossen, die sich gegen die Klimakrise engagiert. Auch hier fühle ich mich wohl, da ich die richtigen Mitstreiter*innen gefunden habe. Daher werde ich im nächsten Jahr auch damit weitermachen.
Stop-Schild auf der Reise nach Marokko während des Schreib-Sabbaticals von Sigrun Dahmer
Faszinierendes Arabisch: Verkehrsschild in Marokko

Ungeplant: Vernetzung mit anderen AutorInnen

Alle die oben genannten Vorhaben hatte ich genauso wie einige neue Schreibprojekte (wie z.B. die wunderbaren Schnupperstunden in einer Kölner Buchhandlung) noch vom Ausland aus geplant. Lustigerweise hat sich aber ein anderes entscheidendes großes Thema im zweiten Quartal  eher heimlich in mein Leben geschlichen: Ich habe tolle Menschen kennengelernt, die meine Begeisterung für das Schreiben teilen.

Da meine langjährige heißgeliebte alte Schreibgruppe die Coronazeit leider nicht überlebt hat, habe ich mich sehr gefreut, neue Gleichgesinnte kennenzulernen. Und so hat es sich ergeben, dass ich mich anderen inspirierenden Autor*innen-Gruppen angeschlossen habe. Durch meine neuen Kontakte habe ich nicht nur beeindruckende Persönlichkeiten, sondern auch neue Schreib-Stile und -Themen kennengelernt, ganz zu schweigen von mir vorher unbekannten Auftritts- und Schreibformaten.

Ganz besonders beeindruckt hat mich diesbezüglich die großartige Autoren-Woche in der Flensburger Förde, in der ich eine Woche lang mit mehreren Autoren in einem Ferienhaus zusammengelebt und -geschrieben habe. (Mehr dazu hier: Learnings aus der Autoren-Woche (6)

Der lange Tisch der Autoren-Woche in der Flensburger Förde
Der Tatort der Autoren-Woche

Was passiert im nächsten Quartal?

Die Adventszeit wollte ich auf jeden Fall zu Hause im Kreise meiner Familie verbringen. Und dann kam es plötzlich zu einem unerwarteten Weihnachtsgeschenk: Es schellte und mit einmal: schwupp, lag ein Paket mit einem Belegexemplar meines Fachbuchs in meiner Hand. (Kurz gesagt handelt es davon, wie das Kreative Schreiben dazu genutzt werden kann, um Resilienz aufzubauen.) Eine Überraschung im Dezember …  und das, obwohl die Veröffentlichung eigentlich erst für Januar 2023 geplant war…

Nach ausgesprochen gemütlichen Feiertagen muss ich Ihnen aber jetzt gestehen, dass sich meine Reiselust bereits wieder deutlich zurückmeldet.

Nun, was soll man da tun?

Ihr nachgeben natürlich!

Und so plane ich, schon im Januar wieder unterwegs zu sein. Statt einer langen Reise stehen mehrere kurze Touren an. Beginnen werde ich damit, meine Kolleginnen aus der Schreibberaterin-Ausbildung in Süddeutschland zu besuchen. Der Vorteil an einem Kurz-Trip wie diesem besteht darin, dass er sich gut mit meinen neuen Schreibprojekten kombinieren lässt. Mehr verrate ich Ihnen aber erst, wenn sie in trockenen Tüchern sind.

Später im Frühling möchte ich (natürlich wieder ohne Flugzeug) meinen Reiseradius erweitern. Heiß gehandelt sind Polen, Schottland und Finnland. Warum gerade diese Länder auf meiner Liste stehen, erfahren Sie, wenn es soweit ist …

Nun sind wir schon am Ende des Blogposts angekommen. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit zum Lesen genommen haben. Eigentlich möchte ich diesen Beitrag gern mit derselben Frage beenden, mit der ich ihn begonnen habe: Was würden Sie machen, wenn Sie ein Sabbatical vor sich hätten? Finden Sie ähnliche Aktivitäten wie ich reizvoll, oder würde Sie die Zeit für etwas völlig anderes nutzen?

Ich bin neugierig auf Ihre Antwort. Benutzen Sie dafür gern die Kommentarfunktion.

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Learnings aus der Autoren-Woche (6)

Zufluchtsort während der Autoren-Woche in der Flensburger Förde
Zufluchtsorte

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Wir verlieren unseren Zufluchtsort, da unsere Autoren-Woche in der Flensburger Förde zu Ende geht. Allerdings nehme ich auch einige Learnings mit zurück nach Köln.

Meine Learnings aus der Autoren-Woche

  1. Abstand zum Alltag lässt Ideen sprudeln und schärft den Blick für größere Zusammenhänge.
  2. Schreiben ist oft ein einsames Geschäft. Schade eigentlich, denn man kann kaum überschätzen, wie motivierend das Geklapper auf der Tastatur nebenan ist.
  3. Humor und good will make the world go round. Wir waren alles andere als ein homogenes Autoren-Team, aber ich würde mal behaupten, dass wir alle (auch durch unseren vertrauensvollen Umgang miteinander) von der Vielfalt profitiert haben.